Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 130 -
Meine Lehre lehrt Liebe und verbietet das Gericht
21. November 1847.
Über Pettauer und Grazer Begräbnisse
O Herr, Du bester Vater! Was sollen wir von der letzthinnigen Begebenheit () halten - und von jener auch, die sich unlängst in Pettau ereignet hatte? Was soll daraus werden? Was haben wir bei so bewandten Umständen zu erwarten?
1
So vernimm ein Wort der Weisheit und schreibe!
2
Wo der Feind gesät hat, da möchte er nun auch eine reiche Ernte halten, denn er meint, die Frucht sei reif; er täuscht sich aber gewaltig! Die Reife ist nur eine Scheinreife, und so da die Sichel an die Saat gelegt wird, wird kommen ein großer Sturm und wird mit sich führen Krieg, Hunger und Pestilenz. Und dieser Sturm wird sein die Stimme des Rufers in der Wüste, die da Mir bereitet die Wege. Was da krumm ist, soll eben werden und nieder das Hohe, das vor Mir ist ein Greuel!
3
Der Hure nächtliche Arbeit soll ihren Lohn finden, und mit den Gottverkäufern wird Rechnung gehalten werden, und die Rechnung wird eine strenge sein, und die Völker werden sich ums Kapital samt den lange schon fälligen Zinsen mit einer mächtigen Stimme melden. Alte Gläubiger werden kommen und sagen: Hure! So viel haben wir dir geliehen auf dein ehrlich aussehend Gesicht; gib uns nun, was du verheißen!
4
Da wird die Hure nackt dastehen in großer Schmach und Schande und wird sich winden wie eine Viper im heißen Sande. Aber die Gläubiger werden sich ihrer nicht annehmen, sondern werden glühende Steine schleudern nach ihr, auf daß sie zugrunde gehe, die so viele in den Abgrund gestürzt hat!
5
Meine Lehre lehrt Liebe und verbietet das Gericht! Diese aber predigen Haß und Verfolgung und Tod und wollen aller Welt Richter sein und Herren aller Herrscher und aller Herrlichkeit. Solches aber ist der eigentliche vollkommenste Antichrist, dessen Zeit des Sturzes nun herbeigekommen ist!
6
Was aber nun geschieht hie und da, das sind nur Gewitterwölkchen, die da anfangen, ihre Häupter über den Horizont von allen Seiten her zu heben und zu ziehen. Wenn sie sich erst völlig berühren werden, das heißt, wenn alles sich gegenseitig mitgeteilt wird, wie da allenthalben die Jünger der Nacht mit ihren Schafen verfahren, dann werden sich die Schafe in Löwen verwandeln und werden sie zerfleischen, die sich so lange ohne Scheu vor Mir mit ihrem Fleische gemästet haben und ihren Durst gestillt mit dem Blute der duldsamen Herde!
7
Wahrlich, auf diesem Boden solle kein Zweig mehr grün werden, und verflucht sei der Baum, der wohl ein reichlich Laub trägt, aber keine Frucht hat, Mich zu sättigen, so Ich komme und es Mich hungert!
8
Siehe, da gehen sie herum mit frechen und herrschsüchtig stolzen Gesichtern, verachtend den rechtmäßigen König und dessen Gesetz, verachtend jedermann, der nicht willfährig nach ihrer gold- und ruhmsüchtigen Pfeife tanzen will, und verachtend Mein Wort, und verachtend Mich Selbst! - Aber es solle bald ein anderer Pfeifer kommen, dessen Pfeife Ton sie also erschrecken soll, daß sie darob sterben werden!
9
Ich sagte wohl einst: ,,Auf dem Stuhle Mosis sitzen die Hohenpriester und Schriftgelehrten; was sie euch lehren, das haltet, aber seid nicht Nachahmer ihrer Werke, die da eitel böse sind!" - Nun aber sage Ich: Höret auch ihre Lehre nicht, denn sie ist voll des Gerichtes und voll Hölle!
10
Wohl aber den wenigen Priestern, die noch die alte Liebe und den alten Jesus nicht gegen den Antichrist getauscht haben, und wohl auch euch allen, die ihr an Mir hanget! Aber dreifaches Wehe der Brut der Hure amen! - Das spricht, der alle Macht hat amen, amen, amen. -