Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 35 -
Kurze Blicke über das Wesen der Eisenbahnen
30. Januar 1842.
1
Überdenke die Punkte genau, und du wirst das Arge mit verbundenen Augen sehen und überaus leicht vollends begreifen. - -
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Wie groß ist der Unterschied zwischen der armen dürftigen Menschheit und den reichen Prassern, Wucherern, - und dann auch jenen wohl und reich Bemittelten, welche doch noch wenigstens den hundertsten oder manchmal sogar den fünfzigsten Teil ihres Herzens mit der Nächstenliebe ausgefüllt haben? - Ich sage dir, es verhält sich der Unterschied kaum wie Hundert zu Eins! - Sage Mir aber, wer wird denn gewinnen bei diesem großartigen Industriezweige? - Der übergroße Teil der Armut und Dürftigkeit sicher nicht, auch gar nicht der jetzt besser gesinnte Bürger des Landes, sondern einzig nur der eigenliebige, wollüstige, prachtsüchtige Prasser im Festverbande mit dem gewinnsüchtigen Wucherer. - Warum denn also?
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Wer die Kuh bezahlt, dem gehört auch die Milch, ist schon ein uraltes Sprichwort. - Wer baut diese Straße? - Du sagst, der Staat mit Hilfe derjenigen, welche vorderhand schon so viel Wucherreichtum besitzen, damit sie eine Summe, welche Ich nicht aussprechen will, dem Staate zu dem Behufe vorstrecken. Gut! - Was muß aber der Staat entgegentun? - Du sagst: Er muß ihnen wohlverzinsbare Schuldscheine ausgeben und nahe auf Leben, Tod, Brand und Mord ihr klingendes Darlehen sichern. - Auch wieder gut. - Wer aber wird endlich das große Darlehen samt den starken Zinsen zurückzahlen? - Oho, zuckst du schon hier mit den Achseln? - Ja, du hast recht, daß du zuckst! Es wird aber dann auch eine Zeit kommen, wo gar viele ungeheuer stark mit den Achseln und endlich mit dem ganzen Leibe zu zucken anfangen. Und ganz besonders wird der Magen bei vielen zu zucken anfangen und wird klagen über seine Leere!
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Siehe, darum aber du mit den Achseln zucktest, will Ich dir eine Antwort geben, und sie lautet also: Damit der Staat dann gleich einem Pilatus sich ruhigen Gewissens die Hände waschen kann, wenn gar bald solche Bahnen wurmstichig werden, so wird er sie schon früher bei gesünderem Holze den Händen des Wuchers nahe ganz zu eigen übergeben müssen. - Sage Mir, welche Arme und Dürftige werden da wohl etwas gewinnen, wo der scharfzähnige Wucher heißhungrig am toten Gerippe nagen wird und wird auch nicht für einen hohlen Zahn mehr Fleisch daran finden! Aber du meinst: Anfangs wird diese Kuh gleich soviel Milch geben, daß von deren großem Überflusse auch allen wird geholfen werden können! - Ich aber sage dir und frage dich: Sahst du noch nie, wie man zur Sommerszeit die Fliegen fängt? - Man setzt ihnen ein köstlich duftendes Gericht vor und mischt Gift darunter; da schwärmen dann die armen Fliegen freudig in Massen hin und essen sich voll am köstlichen Gerichte. Was aber gleich darauf ihr Los ist, brauche Ich dir nicht zu sagen.
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Also wird es auch da gehen in äußerer leiblicher bürgerlicher Hinsicht und noch unverhältnismäßig mehr aber erst in innerer geistiger Hinsicht! - Ich sage dir, diese Kuh wird lediglich dem Wucher übergeben werden, welcher sie auch gehörig ausmelken wird und wird auf den Armen nicht einmal die letzte Molke kommen. Wohl aber wird es kommen, daß am Ende der Arme dieser Kuh wird all sein Futter reichen müssen, so ihrer Milch stets weniger und weniger wird, damit sie wieder für den Wucher milchreich würde! - Doch, sei versichert, diese Kuh werde Ich nimmer segnen, darum sie ist eine Kuh im Stalle des Wuchers! -
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Wie aber der Handelsmann jetzt schreit: Glückliche Länder, wo auf eisernen Bahnen gefahren wird; ebenso wird er gar bald ein entgegengesetztes Thema kläglich anstimmen! - Eure schönsten Ochsen werden hinausgeführt werden, ihr aber werdet um teuren Preis an mageren nagen. Euren guten Wein wird man draußen verzehren, ihr aber werdet dafür aus den Kloaken euch stärken können um teuren Preis. Euer schönes Obst und Getreide wird man draußen verzehren und wird euch dafür keinen Ersatz bieten. Eure holzreichen Berge werden nackt werden; Ich aber werde darum den Winter nicht aufheben. Ihr werdet zwar von draußen Tücher aller Art und andere Kleidungsstoffe wohlfeil und leicht bekommen, aber die Bürger eures Landes, das nur ein ärmeres ist, werden wehklagen, weinen und viele den Bettelstab ergreifen und viele als unfähige Schuldenzahler in den Schuldenarresten fluchen! -
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Es werden sogar viele können in kürzerer Zeit weite Reisen machen und werden manche können mit großer Leichtigkeit anderer Städte Theater, Bälle und dergleichen besuchen, - es wird einen wahren Zentralkonflikt der Unterhaltungen und Belustigungen aller Art geben. Aber was und wieviel Ich und Mein Reich dabei gewinnen werden, höre, das ist eine ganz andere Frage!!! - - - Luxus aller Art, neue Weltbedürfnisse, Stolz, Hoffart, Pracht, böse fremde Sitten, Unzucht, Hurerei, Gottesvergessenheit, Eigenliebe, Gewinnsucht, Fraß, Völlerei bei den Prassern, Vaterlandsgeringachtung, Geringschätzung alles dessen, was Mich betrifft, Kaltsinn gegen der Brüder Armut, Geringachtung sogar aller Staatsgesetze, wenn sie sich etwa auf Gewinnbeschränkungen erstrecken sollen, daraus Unzufriedenheit im allgemeinen! - - - Doch von den weiteren schönen Folgen daraus - lasset uns für jetzt noch schweigen. - Die Erfahrung aber wird euch erst die Quittung über diesen baren Empfang mit blutroter Schrift unterzeichnet von zahllosen Armen übergeben! -
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Wie demnach ein solch industriöses Unternehmen und erst vollends das Gelingen desselben bei Mir angeschrieben ist, könnet ihr euch sehr leicht vorstellen!
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Die Apostel haben Mein Wort ohne Eisenbahnen in alle Erdteile überbracht. Das war doch sicher der allerwichtigste Artikel für jeden Menschen, dem an Mir und am ewigen Leben etwas gelegen ist. Und Meine Erwählten kamen zu Mir und fanden Mich sicher ohne Eisenbahnen! - Aber wer weiß, zu was alles noch die Eisenbahnen dienen werden? - Es gibt zwar in allen Meinen Himmeln bis jetzt noch keine Eisenbahnen, aber - es könnte leicht sein -, daß am Ende Ich Selbst werde den Himmel also mit lauter Eisenbahnen für die Zukunft überziehen lassen, daß er da ganz wieder metallen wird, wie er ward zu den Zeiten Noahs und Lots! - - - Dann aber auch werde ich Meine jetzigen Lots aus den Städten führen und den Städten geben den Teil Sodoms und Gomorras!!! - Verstehe es wohl Amen. - - -