Die Jugend Jesu
Das Jakobus-Evangelium
Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
- Kapitel 169 -
Das Fischessen. Die Mahnung des unbedienten Jesuskindleins an Joseph und dessen abschlägige Antwort. Des Jesuskindleins gewichtige Erwiderung und Voraussage über die Vergöttlichung der Maria. Die Segensworte des demütigen Kindleins
18. März 1844
In kurzer Zeit brachte Joel auf einem Roste die gebratenen Fische herein und setzte sie auf den Tisch.
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Joseph legte sogleich einem jeden eine gute Portion vor und vergaß auch sich nicht;
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aber dem Kindlein legte er natürlich keine Portion vor, denn das ward ja ohnehin von der Mutter beteiligt.
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Das Kindlein aber war diesmal damit nicht zufrieden, sondern begehrte auch eine ganze Portion.
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Da sprach der Joseph: ,,Aber Du mein allerliebstes Söhnchen, Du mein Jesus, das wäre wohl viel zuviel für Dich!
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Fürs erste könntest Du es ja unmöglich alles essen, und fürs zweite, wenn Du es verzehretest, würde es Dich krank machen!
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Siehst Du aber nicht, daß ich darum der Mutter ja ohnehin eine größere Portion vorgelegt habe, weil sie Dich zu versorgen hat?!
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Daher sei nur ganz ruhig, mein Söhnchen; denn Du wirst nicht zu kurz kommen!"
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Und das Kindlein sprach: ,,Das weiß Ich wohl - und noch so manches, was du nicht weißt!
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Aber schicklich wäre es doch gewesen, wenn du auch dem Herrn eine ganze Portion gegeben hättest!
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Weißt du wohl, wer Melchisedek, der König von Salem war? - Du weißt es nicht!
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Ich aber weiß es und sage es dir: Der König von Salem war der Herr Selbst; aber außer Abraham durfte es niemand ahnen!
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Darum verneigte sich Abraham bis zum Erdboden vor Ihm und gab Ihm freiwillig von allem den zehnten Teil.
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Joseph! - Ich bin derselbe Melchisedek, und du bist gleich dem Abraham!
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Warum willst denn du Mir nicht den Zehnten geben von diesen guten Fischen?
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Warum bescheidest du Mich auf die Mutter? - Wer wohl hat den Fisch wie das Meer gemacht? War es Maria - oder Ich, ein König von Salem von Ewigkeit?!
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Siehe, Ich bin hier in Meinem Eigentume von Ewigkeit, und du willst Mir nicht einmal eine ganze Portion Fisches vorsetzen? - Das sieht doch rar aus!
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Darum aber wird es auch kommen, daß einst die Menschen Meiner Leibesmutter bei weitem größere Portionen vorsetzen werden denn Mir.
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Und Ich werde auf das müssen, was der Mutter vorgesetzt wird, und da wird ferne sein die Ordnung Melchisedeks!"
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Joseph aber wußte nicht, was er darauf sagen solle. Er teilte aber sobald seinen Teil und setzte die größere Hälfte dem Kindlein vor.
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Das Kindlein aber sprach: ,,Wer Mir etwas gibt und behält einen Teil für sich, der kennt Mich nicht!
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Wer Mir geben will, der gebe Mir alles, sonst nehme Ich es nicht an!"
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Hier schob Joseph auch noch freudigst seinen Teil vor das Kindlein.
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Das Kindlein aber hob Seine Rechte und segnete die zwei Teile und sprach:
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,,Wer das Ganze Mir gibt, der gewinnt hundertfach! Nehme den Fisch wieder vor dich, Joseph, und esse! Was dir überbleiben wird, das erst gebe Mir!"
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Hier nahm Joseph den Fisch wieder und aß viel davon. Als er aber nimmer essen konnte, da blieb noch so viel übrig, daß es für zwölf Personen genug gewesen wäre. Und das Kindlein aß dann von dem Übriggebliebenen.