Gottes Neue Bibel

Die Natürliche Sonne

Mitteilungen über unsere Sonne und ihre natürlichen Verhältnisse

- Kapitel 25 -

Das erste Nebengürtelpaar. - Landschaft und Menschen daselbst. - Über äußere und innere Schönheit

Was diesen nächsten Sonnengürtel und seinen Korrespondenten betrifft, so sind sie fürs erste viel schmäler, und ihr Erdreich ist auch schon um ein bedeutendes fester als das des Mittel- oder Hauptgürtels. Der Hauptgürtel ist die eigentliche Sonnenwelt; die Nebengürtel aber sind nur mit den um die Sonne kreisenden Planeten korrespondierende Welten.
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Und so sind diese zwei nächsten Gürtel Korrespondenten des Planeten Merkur und des Planeten Venus, welche zwei Planeten von diesen Nebengürtelbewohnern auch noch recht gut gesehen werden, und zwar der Merkur in der Größe eures Mondes und die Venus ungefähr um die Hälfte kleiner.
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Und so korrespondiert insbesondere von diesen zwei Gürteln der nördliche mit dem Merkur und der südliche mit der Venus. Und somit ist auch auf dem nördlichen Gürtel alles das - freilich wohl im viel vervollkommneteren Maße - anzutreffen, was in dem Planeten Merkur angetroffen wird. - Desgleichen auch bietet der südliche Gürtel dasjenige in eben dem vollkommeneren Verhältnis dar, was da alles enthält der Planet Venus.
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Solches war notwendig vorauszuschicken, damit ihr eben auch schon im voraus wissen könnt, was für eine Bewandtnis es mit diesen Nebengürteln hat, und daß ihr bei der vollendeten Bekanntschaft mit diesen Gürteln euch auch mit den Planeten selbst in eine bedeutende Vertraulichkeit setzen könnt.
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Damit aber bei der Darstellung in euren Gemütern keine beirrende Verwechslung geschehen möge, so wollen wir nur den nördlichen Gürtel hauptsächlich zu unserer Betrachtung vornehmen, den südlichen Gürtel aber nur bei Gelegenheit berühren, wann er manchesmal abweicht von dem nördlichen. Denn solches müßt ihr auch voraus noch zur Wissenschaft nehmen, daß der Planet Merkur und der Planet Venus fast einer und derselben Beschaffenheit sind. So sind die Bewohner des Planeten Merkur wie die Bewohner des Planeten Venus nahe durchaus lauter Weisheitsmenschen. Der Unterschied zwischen ihnen liegt bloß in dem, daß die Bewohner des Merkur weise werden wollen und auch wirklich werden auf dem Wege eigener, anschaulicher Erfahrungen, aus welchen sie dann allerlei Mutmaßungen und weise Schlüsse machen, daher diese Menschen auch noch als Geister überaus reiselustig sind und die ganze Schöpfung mit eigenen Augen beschauen wollen, um sich daraus zu informieren und ihrem innersten Wesen nach zu überzeugen, ob ihre Weisheitsschlüsse bei ihrem Leibesleben keine Trugschlüsse waren. Das ist also das Wesen oder gewisserart die Haupteigenschaft der Bewohner des Planeten Merkur.
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Wollt ihr die Bewohner der Venus beschauen, so sind sie im Grunde dieselben wie die Bewohner des Planeten Merkur; nur fangen sie ihre Weisheitsschule dort an, wo die Merkurbewohner aufhören. Und ihre Endprobe ist nahe gerade das, womit die Merkurbewohner ihre Schule beginnen. Mit andern Worten gesagt, verhält sich die Sache gerade also: Die Merkurbewohner denken vorher nach, gemäß den gemachten Erfahrungen, und schauen zuletzt. Die Venusbewohner aber schauen zuerst und denken zuletzt, nach den gemachten Erfahrungen.
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Wenn ihr nun diese Angabe recht betrachtet, so werdet ihr offenbar sagen müssen, daß darin eben gerade kein großer Unterschied ist, - also wie bei einer musikalischen Tonleiter. Ob sie aufwärts steigt oder abwärts, solches macht wohl für das Gehör einen Unterschied; deswegen aber bleiben doch die Stufen dieselben, ob aufsteigend oder absteigend.
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Aus diesem Grunde werden auch diese zwei Sonnengürtel vorzugsweise korrespondierende Gürtel genannt, weil sie sich gegenseitig also verhalten, wie solches soeben klar gezeigt worden ist. Aus diesem Grunde auch werdet ihr leicht einsehen, warum es hier nicht nötig ist, jeden dieser zwei Gürtel sonderheitlich vorzunehmen, sondern nur allein den nördlichen. Denn aus dem Verhältnis dieses Gürtels läßt sich nach dem vorangegangenen Verhältnismaßstab ja also leicht auf seinen korrespondierenden südlichen Gürtel schließen, wie sich da von einer aufsteigenden Tonleiter wieder auf eine absteigende schließen läßt, - da doch überall ein und derselbe Hauptton zugrunde liegt.
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Bevor wir jedoch zum Menschen selbst übergehen werden, müssen wir die Landesbeschaffenheit unserer Gürtel in näheren Augenschein nehmen.
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Ihr wißt, daß den Hauptmittelgürtel der Sonne zwei unübersteiglich hohe, ununterbrochen fortlaufende Gebirgsreihen begrenzen. Diese zwei Gebirgsreihen trennen somit auch unsere zwei Nebengürtel von dem Hauptgürtel.
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In dem Hauptgürtel haben wir gesehen, wie sich von diesen zwei Hauptgebirgslinien eine Menge kleinere Gebirgszweige über den ganzen, großen Gürtel kreuz und quer verziehen. Also ist es aber nicht gegen die zwei Seitengürtel der Fall. Denn daselbst steigen diese hohen Gebirgskettenwände allenthalben steil ohne weitere Gebirgsausläufer schnurgerade zur vollen Ebene hinab, welche da ununterbrochen mit Wasser überfüllt ist. Also läuft über der hohen Gebirgslinie, durch welche die beiden Nebengürtel von dem Hauptgürtel abgeschnitten werden, ein ziemlich breiter Wassergürtel. Seine Breite, welche freilich wohl nicht überall gleich ist, dürfte im Durchschnitt wohl bei zweitausend Meilen eures Maßes betragen.
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Nach diesem Ringmeere fängt erst das bewohnbare Land an. Das Land selbst, sowohl des nördlichen wie des südlichen Gürtels, ist äußerst gebirgig und hat wenig flaches Land, somit auch keine bedeutenden Landgewässer. Die größten Ströme und Seen dürften kaum so groß sein, wie allenfalls eure Donau und allenfalls der Bodensee; aber kleinere Flüsse und Seen gibt es in ziemlich bedeutender Menge.
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Das Land selbst, bis zu einem nächsten unübersteiglichen Hauptgebirgszug, hat einen Durchmesser der Breite nach, im Durchschnitt genommen, von etwa fünftausend Meilen eures Maßes, flacht sich gegen den zweiten Hauptgebirgszug ziemlich ab; aber nicht etwa so genommen, als würde sich das Land hier darum vertiefen, sondern die Landesgebirge selbst ergreifen sich hier enger aneinandergerückt und bilden dann gewisserart mit ihren höchsten Scheiteln einen noch ziemlich breiten, flachen Hochlandsboden, welcher auch sehr häufig, und zwar hauptsächlich, bewohnt wird.
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Wie aber in diesem nördlichen Nebengürtel sich die gestaltliche Beschaffenheit des bewohnbaren Landbodens verhält, also verhält sich ebendiese Beschaffenheit auch im südlichen, nämlich dem nördlichen in gerader Richtung gegenüber liegenden, - so zwar, daß auch im südlichen Gürtel nach der hohen Gebirgslinie zuerst ein Wassergürtel kommt, sodann ein sehr gebirgiges Land, welches sich ebenfalls gegen den nächsten Hochgebirgszug verflacht.
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Wenn ihr nun diese zwei Gürtel gegeneinander haltet, so werdet ihr in der Richtung von Norden gegen Süden ja notwendig die Beobachtung machen müssen, daß im nördlichen Gürtel das Hochflachland dessen nördlichster Teil ist; in der Mitte liegt das gewöhnliche, niederere Gebirgsland, und den südlichsten Teil dieses Gürtels macht der Wassergürtel aus. - Im südlichen Gürtel ist es gerade umgekehrt der Fall; denn allda macht der Wassergürtel den nördlichsten Teil; den mittleren Teil macht ebenfalls das niederere Gebirgsland, und den südlichsten Teil aber nimmt das Hochflachland ein.
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Sehet, das ist schon einmal eine Korrespondenz dieser zwei Gürtel, da der eine Gürtel, nach einer Richtung genommen, an der südlichsten Seite damit aufhört, womit der andere Gürtel an der nördlichsten Seite anfängt, - und also auch umgekehrt. In diesem Verhältnis werdet ihr auch alles Nachfolgende auf diesen beiden korrespondierenden Gürteln antreffen.
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Damit wir aber unserer alten Ordnung getreu bleiben, so wollen wir auch bei der näheren Darstellung mit dem Menschen den Anfang machen. - Welcher Art und wie gestaltet sind denn die Menschen des nördlichen Gürtels?
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Wenn ihr die Menschen des Planeten Merkur kennen würdet, so würde Ich euch sagen: Sie sehen gerade also aus wie die Menschen dieses Gürtels, und also auch die Menschen des südlichen Gürtels wie die des entsprechenden Planeten. - Aber da ihr solches ganz natürlicherweise noch nicht kennt, so muß Ich euch freilich wohl diese Menschen, was vorerst ihre Gestalt anbetrifft, ein wenig näher beschaulich darstellen.
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Die Menschen sind körperlich etwas größer als die des Hauptgürtels und auch größer als ihre entsprechenden Brüder auf dem Planeten. Aber sie sind fürs erste nicht so glänzend schön wie die Menschen des Hauptgürtels. Dennoch sind sie wieder bei weitem schöner als die der entsprechenden Planeten und auch bedeutend schöner als die Menschen auf eurem Erdkörper.
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Davon ist der Grund ihre Weisheit; denn die Weisheit hat solches zum Grunde, daß sie das Äußere überaus schön ausbildet. - Bei der Liebe aber ist es wieder umgekehrt der Fall; allda ist das Innere voll der unendlichsten Schönheit und das Äußere dadurch einfach und schlicht. Daher auch soll eine allfällig äußere größere Schönheitsform niemanden beirren, da sie bei weitem keinen so hohen Wert hat als die innere; denn sie verhält sich wie die Schönheit eines viel weniger werten Kristalls gegen die ursprünglich rauhe Gestalt eines Diamanten. Dieser glänzt in seinem Naturzustande freilich ums Unvergleichliche weniger als ein von Natur schon geschliffener Kristall; wenn aber der Diamant geschliffen wird und sodann seine innere Klarheit zeigt, fraget euch da selbst, wie weit dann die Klarheit und somit auch die Schönheit des Kristalls hinter dem feurigen Farbenglanze eines Diamanten zurückbleibt?
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Aus diesem kleinen Beispiel mögen alle wahren Kinder der Liebe eine überaus wahre Beruhigung finden, und somit auch ihr, wenn ihr auch von noch so großen menschlichen Außenschönheitsformen hört. Denn Ich sage euch: Ein einziges Mich wahrhaft liebendes Herz auf eurer Erde wiegt alle erdenkliche Schönheit eines ganzen Sonnenweltalls auf. Ja, Ich sage euch noch mehr als das: Ein solches Herz ist in sich ums Unausprechliche schöner als der ganze Weisheitshimmel der Engel, und auch schöner als der zweite Liebeweisheitshimmel der höheren Engelsgeister.
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Mehr brauche Ich euch nicht zu sagen. - Wenn Ich euch sonach die Schönheit der Menschen dieser Gürtel näher enthüllen werde, so möget ihr dadurch schon im voraus wissen, was es für eine Bewandtnis damit hat.
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Nächstens wollen wir demnach die Form und die Gestalt, welches sich also verhält wie ungefähr die Weisheit und ihr Grund, näher betrachten. Und somit gut für heute!

Fußnoten